« zurück

Berührung und Respekt – Teil 2

Durch Kopfmassage und progressive Muskelentspannung zu innerer Ruhe finden
Am Montag, den 21. März 2016, machte sich die Klasse 8a nach der zweiten großen Pause erneut mit Isomatte, Kissen und Teetasse im Gepäck auf den Weg ins Jugendhaus.

Nach der Begrüßung durch Frau Strauß wurden zunächst die Kurserfahrungen der letzten beiden Stunden reflektiert. Anschließend lenkte die Übungsleiterin die Gedanken der Schülerinnen und Schüler zunächst auf den Zusammenhang von Lernen und Medienkonsum. Sie wollte wissen, wie sich meine Schüler auf Klassenarbeiten vorbereiten würden. Wichtig war ihr dabei, ob nach dem gezielten Lernen noch ferngesehen, das Smartphone auf E-Mails  bzw. SMS gecheckt oder noch fetzige Musik gehört wird. Auch interessierte Frau Strauß, wann die Schüler generell so zu Bett gehen und welchen Schlafrhythmus sie haben. Verständlicherweise kamen hier die unterschiedlichsten Antworten seitens der Schüler. Einige meine Schüler waren dann doch sichtlich überrascht, als ihnen Frau Strauß am Ende der Gesprächsrunde eröffnete, dass es nach intensivem Lernen auf eine Klassenarbeit oder Prüfung für das erfolgreiche Abschneiden ganz schlecht sei, beispielsweise noch lange fernzusehen oder auf dem Smartphone im Internet zu surfen. Viel besser sei es, sich frühzeitig schlafen zu legen. Denn nur, wenn das Gehirn nach dem Lernen nicht wieder audiovisuell gereizt werde, könne sich in der Schlaf- und Ruhephase das Gelernte im Kopf an den richtigen Stellen vernetzen, damit es dann gewinnbringend abgerufen werden kann.

Im Anschluss an diese Gesprächsrunde wurde die bereits in der letzten Sitzung erprobte Atemübung wiederholt. Alle sollten die Augen schließen, sich ganz auf ihren Atem konzentrieren, die Hände abwechselnd auf den Bauch bzw. die Brust legen und gleichmäßig tief ein- und ausatmen. Frau Strauß gab dazu wieder die entsprechenden meditativen Impulse. Die Atemübung führte erneut zu einer sichtbaren Entspannung der Klasse.

Danach wurden meine Schüler schrittweise in  den Ablauf der gegenseitigen Kopfmassage eingeführt. Zu beachten ist dabei, dass die Massage keine Schmerzen verursachen darf. Massiert wird mit  gleichmäßigen kreisenden Bewegungen beider Hände auf dem Kopf, an den Schläfen, um Stirn und Augen, an den Wangen, den Nasenrücken entlang und weiter bis zum Kinn. Leise Entspannungsmusik sorgte für die nötige Konzentration. Der überwiegende Teil der Schüler kam mit der Kopfmassage gut zurecht.

Den Abschluss der heutigen Sitzung bildete dann noch die Einübung der progressiven Muskelentspannung. Diese Methode, richtig beherrscht, ermöglicht es in Stresssituationen gewissermaßen auf „Knopfdruck“ sofortige innere Ruhe und Konzentration auf eine Sache herzustellen. Meine Schülerinnen und Schüler mussten sich auf den Rücken legen und die Arme ausgestreckt neben den Körper legen. Die Augen waren zu schließen. Auf einen Impuls von Frau Strauß mussten beide Hände zur Faust geschlossen und mental angespannt werden. Nach einer gewissen Zeit erfolgte dann das Lösen, d. h. Öffnen der Fäuste. Diese Übung wurde mehrmals wiederholt. Anschließend wurde das Ganze noch mit An- und Entspannung von Gesäß und Gesicht trainiert, wobei es vielen Schülern schwer fiel, das Gesicht anzuspannen.

Nach langsamem Zurückholen der Schüler aus ihrer Tiefenentspannung durch die Übungsleiterin ging es in die Mittagspause.

Fazit: Auch heute konnten meine Schüler zahlreiche Methoden erproben, um möglichst schnell zu innerer Ruhe, Entspannung und Konzentration zu gelangen. Wichtig ist natürlich laut Frau Strauß, dass alle diese Übungen zuhause regelmäßig durchführen. Nur dann kann sich ein dauerhafter Erfolg einstellen. Zumindest die Atemübung lässt sich auch gut zwischen Unterrichtssequenzen einbauen. Positiv aus Sicht des Klassenlehrers bleibt noch zu vermerken, dass der später folgende Nachmittagsunterricht deutlich ruhiger, entspannter und damit letztlich auch konzentrierter und effektiver verlief.

Impressionen von der Kopfmassage am 21.03.16

Kopfmassage 2Kopfmassage 1

 

 

 

 

 

Bericht von Wolfgang Klostermann, Klassenlehrer der Klasse 8a

Fotos: Wolfgang Klostermann